Großbrand bei ÜSTRA, gutes Brandschutzkonzept verhindert schlimmeres

Die Relevanz eines gut durchdachten Brandschutzkonzeptes, die sorgsame Auswahl von Raumabschlüssen sowie die korrekte Planung und fehlerfreie Montage von Feuer- und Rauchschutztoren ist enorm hoch. Bauliche, technische sowie organisatorische Brandschutzmaßnahmen können idealerweise den Ausbruch von Bränden bzw. ihre Ausbreitung verhindern sowie die Rettung von Personen im Brandfall erleichtern. Jedoch gilt diese Sorgfaltspflicht nicht nur für den Zeitpunkt der Montage, sondern für die gesamte Nutzungsdauer, denn auch in der Folgezeit sind wiederkehrende Prüfungen und Wartungen durch Hersteller oder Sachkundige erforderlich. 

Oberstes Ziel ist es stets Brände zu verhindern, jedoch ist dieses Kredo leider nicht immer umsetzbar. Dies zeigte einmal mehr der Großbrand auf dem Gelände des ÜSTRA-Busdepots im hannoverschen Stadtteil Mittelfeld. Am 05.06.2021 wurde die Feuerwehr um 12:45 durch die automatische Brandmeldeanlage des Betriebshofes der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe alarmiert, so dass die Einsatzkräfte schnellstmöglich am Einsatzort eintrafen. Aus der im Brand stehenden Lagerhalle schlugen hohe Flammen und es bestand Einsturzgefahr, so dass der Löschangriff zunächst nur von außen vorgenommen werden konnte und die Alarmstufe vier (von fünf möglichen) ausgelöst wurde. Leichte Unterstützung erhielt die Feuerwehr durch  einen starken Gewitterregenschauer, der zwischenzeitlich die Brandbekämpfung unterstützte. Am Ende konnte die Feuerwehr Hannover mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften die brennende, ca. 60x20 Meter große Abstellhalle für Elektrobusse löschen.  

Glück im Unglück: Durch den soliden baulichen Brandschutz unseres langjährigen Kunden Üstra konnte eine Ausbreitung auf andere Bereiche des sehr umfangreichen Hallenkomplexes verhindert werden. Und  dennoch: Fünf Elektrobusse, zwei Hybridbusse und ein Dieselbus wurden völlig zerstört und im Außenbereich ein Reisebus schwer beschädigt. Insgesamt beträgt die Schadenshöhe mehrere Millionen Euro und ohne die gut funktionierenden Brandschutzmaßnahmen wäre der Schaden um ein Vielfaches höher ausgefallen.

Im Ernstfall den Schaden möglichst klein halten ist das Grundprinzip an die Anforderungen des baulichen Brandschutzes. Im Jahr 2018 führte Üstra eine gewissenhafte Grunderneuerung der Brandschutztore durch. Seinerzeit wurden vier 1flg. Jansen T90 Schiebetore in der Größe 4000 mm x 3900 mm geliefert und montiert. Die Tore wurden mit einer schwellenlosen Schlupftür (1000 mm x 2000 mm) ausgeführt und auf Kundenwunsch in RAL 5002 beschichtet. Weiterhin wurden die Toranlagen mit einer Feststellanlage und jeweils 3 Rauchmeldern ausgestattet. Im Anschluss an die Montage wurden die Toranlagen durch einen Sachverständigen abgenommen und zuletzt im Juni 2020 durch die Firma Jansen auf mögliche Mängel turnusmäßig überprüft.

Wir sind froh in diesem Zusammenhang einen kleinen Teil zur Brand- und Schadensminimierung beigetragen zu haben.